Die Mutter oder den Vater zu verlieren, bringt einen – teils immens tiefen – Einschnitt für das eigene Leben mit sich: eine einzigartige Verbindung wird durch den Tod getrennt. Nicht selten zeigt sich ihre Intensität und Nachhaltigkeit in vollem Umfang erst ‘im Danach’, wenn der bisher so selbstverständlich im Leben vorhandene Mensch ‘einfach nicht mehr da ist’. Theoretisch als ‘normaler Ablauf des Lebens’ im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert, bringt der real erlebte Verlust den Boden unter den Füßen der Betroffenen häufig stärker ins Wanken, als diese je vermutet hätten.
In einer Umwelt, die Tod und Trauer vielfach verdrängt und auf Funktionieren ausgerichtet ist, erfahren wir darüber hinaus, wie schwer es ist, der Trauer Zeit und Raum zu geben.
Im geschützten Raum von kleinen begleiteten Gruppentreffen sich Erwachsene, die um einen oder beide Elternteile trauern, um sich mit diesem Verlust auseinanderzusetzen. Hier dürfen die
wechselnden Gefühle von Traurigkeit und Sehnsucht, Angst, Wut sowie auch Schuldgefühle und Selbstzweifel gezeigt und gelebt werden. Die Gruppenteilnehmer*innen können beim Erzählen und
Zuhören Verbundenheit und Entlastung erleben – und dabei entdecken, dass sie mit ihren Gefühlen und inneren und äußeren Erfahrungen nicht alleine sind.
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
— Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.
Mascha Kaléko
Gruppe 1: Jeden 2. und 4. Montag im Monat 19:30 - 21:30 Uhr
Gruppe 2: Jeden 1. und 3. Montag im Monat 19:00 - 21:00 Uhr
Gruppe 3: Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat 19:00 - 21:00 Uhr
Der Erstkontakt erfolgt über das ITA-Büro. Grundsätzlich erfolgt anschließend eine telefonische Kontaktaufnahme durch die jeweilige Trauerbegleiterin, um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dieses Gespräch dient sowohl dem gegenseitigen Kennenlernen als auch der Orientierung für die anschließende Begleitung (Einzelbegleitung oder Gruppenteilnahme).
Barbara Miewes, Trauerbegleiterin
Die Teilnahmegebühr beträgt 20,- € pro Treffen. Sie können Ihre Teilnahmegebühr entweder bar beim Treffen bezahlen oder dem Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V. auf das Konto mit der IBAN DE42 2005 0550 1237 1248 60 bei der Hamburger Sparkasse (BIC: HASPDEHHXXX) überweisen. Nach drei unverbindlichen Teilnahmen wird eine vierteljährliche Überweisung von 120,- € bevorzugt.
Für das vor der ersten Gruppenteilnahme stattfindende Erstgespräch erbitten wir eine Ihren Möglichkeiten angemessene Spende für das Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V.
Die Kosten für ein Einzelgespräch (ca. eine Stunde) betragen 40,- €.
Falls es schwierig sein sollte, die entsprechenden Kosten zu tragen, sprechen Sie uns gerne an. Wir finden eine individuelle Lösung.
Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V.
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